KOLLOQUIUM mit Dr. Jan Hoffrogge: Bauernkrieg und ,Wiedertäufer‘

Münsters Beitrag zur Weltgeschichte

Ob auf dem Buchmarkt, in Museen oder bei politischen Gedenkfeiern – 500 Jahre nach seiner Niederschlagung ist der Bauernkrieg wieder in aller Munde. Münster war von ihm zwar nicht direkt betroffen. Es gibt aber zahlreiche Verbindungen zu den Täufern, die in den Jahren 1534/35 in unserer Stadt herrschten. Der Vortrag geht diesen Linien nach und fragt nach Beeinflussungen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie nach dem Fortleben der beiden Ereignisse in der Geschichtskultur. Zum einen wird so die größere Bedeutung des Täuferreichs von Münster beleuchtet. Zum anderen stellt sich aber auch gerade vor diesem Hintergrund die Frage, wie unsere Gegenwart mit den historischen Ereignissen umgehen sollte – zumal sich ja auch die Ereignisse der Täuferzeit bald zum 500. Mal jähren werden…



Dr. Jan Matthias Hoffrogge stammt aus der Region. Er hat in Münster und in Tartu, Estland, studiert und wurde am Institut für Didaktik der Universität Münster promoviert. Nach dem Referendariat in Hamburg hat er das 2.Staatsexamen abgelegt und war danach Mitarbeiter im Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ an der Universität Münster. Seit 2023 ist er als Referent für historische Bildungsarbeit im Stadtarchiv Münster tätig. Dr. Hoffrogge wurde u.a. bekannt durch eine Publikation zum „Wiedertäufermythos“, einem Plädoyer dafür, die Körbe am Turm von St. Lamberti zu lassen – aber anders zu nutzen.



Zu dem Vortrag serviert die Gastronomie ein Tellergericht.