Wer von uns kennt nicht den Finger Gottes bei der „Erschaffung Adams“ im Deckengemälde der sixtinischen Kapelle? Den Finger Adams nicht berührend, mit solcher Wucht und Aussagekraft gemalt, dass die meisten nur diese Szene aus dem unübertroffenen Werk Michelangelos kennen, unzählige Male reproduziert und an allen möglichen und unmöglichen Orten hängend. Selbst J. W. v. Goethe gestand ein, dass er selbst die Natur nicht so groß sehen könne wie Michelangelo.
Die Szenen der Genesis, die Propheten und Sibyllen, die Szenen der Vorfahren Christi, junge Leute, schwangere Frauen, nährende Mütter, sorgende Väter, tobende Kinder: vom Bildhauer Michelangelo in einem wuchtigen Figurenprogramm an die Decke der sixtinischen Kapelle gemalt.
Unser Gast wird uns auf eine Reise mitnehmen: über die Genese des Werkes, die prachtvollen vorbereitenden Studien, über die Spezifika der angewandten Freskotechnik wie des Malgerüstes bis hin zu dem ungewöhnlichen Kolorit, das jedes expressionistische Gemälde in den Schatten stellt.
Prof. Claudia Echinger-Maurach, studierte Bildhauerei, Kunsterziehung, Kunstgeschichte, Philosophie, Archäologie und Alte Geschichte. Sie ist eine der weltweit wenigen Experten, die Zugang zu den Tresoren mit Originalzeichnungen und -werken von Michelangelo haben, restaurierte Werke von Michelangelo und war auch an der Restaurierung des Deckengemäldes in der sixtinischen Kapelle beteiligt. Nach diesem Vortrag wird man mit den Rom-Besuchen wieder ganz von vorne beginnen müssen….
Zu dem Vortrag gibt es einen Sektempfang und die Gastronomie serviert ein 2-Gang-Menue.