Waren unsere Vorfahren um Arminius und seine Zeitgenossen wirklich diese wilden Barbaren, die die eigenen Scholle nicht verließen und sich mit den Römern in den tiefen Wäldern Germaniens blutige Schlachten lieferten? Immer wieder wurden die Germanen zur Identitätsfindung instrumentalisiert und politisch missbraucht. So wurde das Oerlinghauser Museum, der Arbeitsplatz von Karl Banghard, 1936 als erstes germanisches Freilichtmuseum der Welt mit explizit politischer Zielsetzung gegründet.
Erst seit relativ kurzer Zeit geben archäologische Quellen und wissenschaftliche Forschungen Aufschluss über die tatsächliche Lebensweise der germanischen Stämme und ihre erstaunliche Mobilität. Der Autor des SPIEGEL-Bestsellers führt uns quer durch Europa zu den Schlüsselmomenten der germanischen Geschichte: in Kalkriese erfahren wir, wie römische Kolonialisierung funktionierte, und im polnischen Kamienczyk, wie Dachsfleisch schmeckt. Warum germanische Ärztinnen etwas ganz Normales waren, verrät uns das Grab einer Hirnchirurgin im dänischen Kasso. Auf Amrum lernen wir den germanischen Alltag kennen; weiter geht es ins thüringische Frienstedt, ins norwegische Svingerud und selbst nach Nordafrika.
Karl Banghard, seit über 20 Jahren Museumsleiter im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen, studierte Vor- und Frühgeschichte sowie Mongolistik. Sein Buch „Die wahre Geschichte der Germanen“ wurde SPIEGEL-Bestseller und von der ZEIT in höchsten Tönen gelobt, weil es mit den Blut-und-Boden-Mythen um die Germanen herum aufräumt.
So nah kamen wir den Germanen noch nie!
Zu dem Vortrag serviert die Gastronomie ein Tellergericht.
