Chemnitz – keine Stadt in Deutschland steht seit dem vergangenen August so im Brennpunkt der politischen Auseinandersetzung um Migration, Integration und Fremdenhass wie die sächsische Großstadt am Rande des Erzgebirges. Chemnitz steht für „ein zerrissenes Land“, seit nach dem gewaltsamen Tod eines Chemitzers die Stadt zum Aufmarschgebiet einer Gemengelage aus Rechtsradikalen, Hooligans und verunsicherten Bürgern wurde.
ZLK Mitglied Jörg Adler ist 1946 in Leipzig geboren und hat die Wende noch in Leipzig aktiv miterlebt, bevor er Ende 1989 mit seiner Familie aus der DDR ausgebürgert wurde. Seit 1990 lebt und arbeitet Jörg Adler in Münster, seit 2016 war er regelmäßig als Berater in Chemnitz tätig; in diesem Jahr verbrachte er mehrere Wochen in der sächsischen Großstadt. Der bekennende Sachse kennt die Probleme mit dem Zusammenwachsen der beiden Teile Deutschlands und insbesondere die Mentalität seiner ehemaligen Landsleute. Diese An- und Einsichten stellt er im Rahmen seines Vortrages zur Diskussion.