Künstliche Intelligenz hat unsere Gesellschaft in den letzten Jahren verändert wie kaum eine andere Technologie. Sie weckt Hoffnungen und Erwartungen, aber auch Sorgen und Ängste. In vielen Bereichen ist KI bereits im Einsatz, ohne dass es den Nutzern bewusst ist.
In seinem Vortrag gibt Professor Dr. Cremers einen kurzen Einblick in die Geschichte der künstlichen Intelligenz vom Traum denkender Maschinen bis zum Durchbruch der neuronalen Netze. Anschließend beleuchtet er aktuelle Entwicklungen aus der Forschung am Munich Center for Machine Learning von der Proteinstrukturvorhersage aus Aminosäuresequenzen, über die Synthese von Sprache und Bildern bis hin zur 3D Szenenanalyse für autonome Fahrzeuge.
Prof. Dr. Daniel Cremers ist Inhaber des Lehrstuhls für Bildverarbeitung und Künstliche Intelligenz an der TU München. Er ist Direktor des Munich Center for Machine Learning, des Munich Data Science Institute und des Münchner Standorts des European Lab for Learning and Intelligent Systems.
Prof. Dr. Cremers wurde in Freiburg im Breisgau geboren. Während des Studiums der Physik und Mathematik in Heidelberg, verbrachte er ein Jahr als Fulbright Scholar an Universitäten in Indiana und New York. Nach seinem Diplom wechselte er erst in die Neurowissenschaften (Berlin) und dann in die Informatik (Mannheim), wo er 2002 promovierte. Anschließend verbrachte er drei Jahre in Los Angeles und in Princeton und wurde 2005 mit 34 Jahren auf eine Professur an der Universität Bonn berufen. 2009 wechselte er an die TU München.
Prof. Cremers hat über 500 Publikationen mitgeschrieben und eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2016, die höchste Auszeichnung in der deutschen Wissenschaftswelt, und den Koenderink Test of Time Award 2024 der Europäischen Computer Vision Conference. Seit 2023 ist Prof. Cremers Präsident der European Computer Vision Association.
Zu dem Vortrag lädt der Klub zu Schnittchen ein.